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Liebe Blog-Leser, eine nicht sehr erfreuliche Nachricht:
In den nächsten Wochen und Monaten werde ich leider nicht ständig oder durchgehend den Blog bedienen können, da ich mich einer »Chemo« unterziehen muss. Und die ist ja nicht so planbar wie das Ziehen eines Backenzahns.
Ich werde mich dennoch im Rahmen der Möglichkeiten bemühen, hier weiterzumachen. Halten Sie mir also bitte die Treue!


30.6.
Der Brexit ist noch nicht verdaut, da leistet sich die EU in Person der Kommission erneut zwei dicke undemokratische Hunde: Zum einen verlängert sie die Zulassung von Glyphosat um weitere 18 Monate – idiotischerweise, um einem nicht ganz koscheren Institut die Möglickeit zu geben, den Verdacht der von dem Artenvernichtungsmittel ausgehende Krebsgefahr zu verifizieren oder lieber zu falsifizieren. Normalerweise sollte man meinen, dass bei derartigen Bedenken die Verbreitung, wie in Europa gesetzlich vorgesehen, erst einmal gestoppt wird.
Der zweite antidemokratische mindestens Fauxpax liegt darin, dass Juncker & Co. den Abschluss des Handelsabkommens CETA an den Parlamenten und/oder Regierungen der Mitgliedsländer vorbeischleusen will. Selbst der Oberspezialdemokrat Gabriel bezeichnet diesen Coup als »unglaublich töricht« (weil TTIP dadurch endgültig desavouiert wird).




Da sollte die Möbelfirma in Nordfriesland gleich mal beim Sparen mit einem E beginnen und einen sprachkundigen Verantwortlichen suchen. Der könnte dann auch den fehlenden Bindestrich setzen...

Erzbischof segnet Walross.

Der Appetit des Tierchens ist erkennbar schon gesegnet. Und wann wird Hamburgs Erzbischof seinem römischen Boss vorschlagen, den Speckklumpen heilig zu sprechen? Etwa zum Sankt Fettkloß.

29.6.
Auf der GMX-Homepage wird gefragt: »Nahtoderfahrung: Was passiert, wenn wir sterben?« Ganz einfach lautet die Antwort: Dann sind wir tot.



Nachmittags um vier sind die Spitzenjournalisten, und besonders die Auslandskorrespondenten, der Tagesschau erkennbar noch nicht recht ausgeschlafen und stammeln etwa so »Es wurde eine Nachrichtensperre erhoben.«

Wer's noch einmal hören möchte: Hier der wahnsinnige isländische Sportreporter beim Spiel England–Island.

28.6.
Da muss man auch erst einmal drauf kommen: Die, ungenügende, Regelung für Behinderte im täglichen Leben und bei finanziellen Angelegenheiten heißt sinnigerweise »Bundesteilhabegesetz«. Teilhabe oder -nahme ist somit gesetzlich vorgeschrieben...


Britanniens Jugend hat über ihre Zukunft abgestimmt.

27.6.
Der römische Oberpriester hat Armenien heimgesucht und an verschiedenen Stellen den Völkermord der Türken an dem Kaukasusvolk angeprangert. Darob ist Erdoğan Efendi derart erbost, dass er, wenn er könnte, glatt aus der Kirche austräte.

Apropos Türkei. Die dortige Polizei hat ihm Aua getan: Der einschlägig bekannte »grüne« Bundestagsabgeordnete Beck hat an einer verbotenen (!) Demo in Istanbul teilgenommen und wurde vorübergehend festgenommen. Man habe ihn »gewaltsam« abgeführt und »mich geschubst«. Auweia! Wir alle haben hingegen im TV gesehen, wie die Sicherheitskräfte den Mann fast höflich von der Demo entfernten. Und gerade Beck müsste doch wissen, dass man ohne Rauschgiftkonsum taktil empfindlicher ist.

Horrormeldung im Internet: In den USA ist eine 18-Jährige nach einem Bootsunfall gestorben. Die Ursache ist eine im Wasser lebende, gehirnfressende Amöbenart, die in ihren Kopf eingedrungen war. Wegen virulenten Nahrungsmangels steht das Tierchen dort allerdings auf der Liste aussterbender Arten.

26.6.
Volksgenosse AfD-Gauleiter hat sich bestimmt von braun nach schwarz geärgert, dass ausgerechnet Boateng das erste Tor für Deutschland gegen die Slowakei schoss. Ach nee, er interessiert sich ja nicht für diesen Sport.
Bin gespannt, ob Bild morgen nicht mit »Boapeng« schlagzeilt.

25.6.
Ich halte es für ausgeschlossen, dass Polen, Slowaken, Balten, Tschechen oder Ungarn jetzt auch die EU verlassen wollen, wie manche argwöhnen. Wo doch die Milliarden für sie aus Brüssel fließen.



Die Nervensäge Béla Réthy vom ZDF stellt in seinen ebenso störenden wie krausen Wortschwallen fest: &#ğ187... sucht Ronaldo, findet den Kopf von Sřna.« Da haben die berüchtigten Koroaten aber gewaltig zugeschlagen!
Und dann gab es in der portugiesischen Mannschaft einen »Edelstein, der noch geformt werden muss«. Wo ja Edelsteine bekanntlich ziemlich weich und formbar sind. So wie Réthys Birne.

Die Mitgliedstaaten der EU haben sich nicht auf eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat einigen können, obschon bis Ende Juni eine Entscheidung fallen muss. Nun will die EU-Kommission vorläufig verlängern, weil – halten Sie sich fest – die EU sonst mit Schadenersatzklagen der Hersteller rechnen müsste! Das ist ja wohl die Vorwegnahme von TTIP-Regelungen.

Apropos Lobby. Die Aufsichtsbehörde über den privaten Rundfunk in NRW bekommt einen neuen Chef. Als einzigen Kandidaten hat die Findungkommission einen gewissen Tobias Schmid aufgetan. Der kann auf einschlägige Erfahrung verweisen, ist der Jurist doch (noch) ausgerechnet Vorsitzender des Privatsender-Verbands VPRT und bei RTL »Chefstratege« für Medienpolitik. Und Juristen können ja (a) alles und (b) sowieso besser, weswegen ein Mensch aus der Medienbranche schon mal gar nicht infrage kommt für den Job. Und ein Politiker wäre ja wahrscheinlich nicht neutral. Oder wie?

Apropos nochmals Lobbyisten. In einem Grundsatzurteil hat das Bundesverwaltungsgericht dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag DIHT hinsichtlich allgemeinpolitischer Aussagen Grenzen gesetzt. Zum Beispiel bei Fragen wie der Rente mit 63, der Mütterrente oder dem Mindestlohn. Derartige Stellungnahmen seien »nicht mehr von der Kammerkompetenz gedeckt«. Geklagt hatte ein Zwangsmitglied (das sind sie alle) einer der 79 Industrie- und Handelskammern, der mit einer verlautbarten Position der IHK Nord-Westfalen zum Ausbau erneuerbarer und dem Ausstieg aus der Atomenergie nicht einverstanden war. Derartige Stellungnahmen gehören nun wahrlich nicht zu den Aufgaben der Kammern.

24.6.

Er kann lachen. Das sind genau die Gründe der Unzufriedenheit bei den Bürgern der EU, die auch die Briten mehrheitlich in den »Brexit« getrieben haben. Du hörst zur Zukunft Europas nur »Banken, Banken, Börse, Börse, Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft«. Und die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten spielen dabei als Propagandisten auf unsere Zwangsbeitragskosten mit.

Ebenso die Politiker mit ihren unverbindlichen Sprechblasen zur Zukunft Europas: »Wir müssen, wir müssen...« und nicht etwa »wir werden« – dann müssten sie ja wirklich etwas tun.

Geschafft dagegen haben die Politschranzen zumindest eines: In Deutschland werden die Reichen nicht nur immer reicher, sondern auch immer mehr: derzeit gibt es 1,2 Millionen Vermögensmillionäre im Lande. So viele wie noch nie. Damit stehen wir bei den vieren (dazu USA, Japan, China) mit jeweils mehr als einer Million Millionäre. Weltweit gibt es von ihnen 15,4 Millionen mit einem Gesamtvermögen von 58,7 Billionen US-Dollar, das sich in den letzten 20 Jahren damit vervierfacht hat. Als ein maßgeblicher Grund wird, die Mieter wissen das, der Anstieg der Immobilienpreise genannt.

Apropos Kohle bis zum Abwinken. Eine kleine, unscheinbare und kaum bekannte Bank, die Maple in Frankfurt, Tochter eines kanadischen Geldhauses die nun amtlich geschlossen wurde, soll »bandenmäßig Steuerhinterziehung begangen« und über 450 Millionen Euro am Fiskus vorbei»gesteuert« haben. Damit konnten gut 250 Millionen an exorbitanten Gehältern und Boni an die Bankster gezahlt werden. Insgesamt haben Banken, Kapitalanlagefonds und deren willige Helfer den Staat über Jahre hinweg um mehr als 10 Milliarden erleichtert. Gerüchten zufolge war diese Schattenwirtschaft im Bundesfinanzministerium nicht unbekannt. Aber man hat dort einschließlich der Schwarzen Null an der Spitze nur auf die Schwarze Null gestarrt.

Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat den Bund dazu verurteilt, nun endlich nach zweieinhalb Jahren »Prüfung« zu entscheiden, ob die Todesexportfirma Heckler&Koch ihr Zauberprodukt G36 nach Saudi-Arabien liefern darf. Wir sagen: nur zu! Soll sie doch, nach all den guten Erfahrungen mit dieser Waffe...

Apropos Export. Mehr als 1,3 Milliarden hat Deutschland der Türkei bislang als »Heranführungshilfe« an die EU gezahlt. Diese Hilfe erhalten Länder, für die ein Beitrittsverfahren läuft. Die Türken jedenfalls haben von der EU zwischen 2007 und 2014 rund 5 Milliarden erhalten bei einem deutschen Anteil von 1,088 Mrd. (Man möchte wissen, wieviel Steuergeld da bei den verschiedenen Beitrittswellen verschleudert wurden.)

Und die Türkische Politik ist ja soooo dankbar. Gerade Deutschland gegenüber, das ja auch seit geraumer Zeit mit einigen Tornados im NATO-Rahmen zu Erdoğans Sicherheit beiträgt. Dafür darf dann ein Staatssekretär aus unserem Kriegsministerium nicht einreisen, um den Stützpunkt Incırlık zu besuchen. Wer solche »Freunde« hat...

Wenn es allerdings wirklich einmal um eine sinnvolle Ausgabe von Steuergeldern geht, ist das Politikergesindel wesentlich zurückhaltender. Zum Beispiel der Gesundheitsexperte Gröhe (siehe auch gestern): Damit die Flüchtlinge hierzulande auch mittelfristig medizinisch versorgt werden können, werden 1,5 Milliarden aus dem »Gesundheitsfonds«, also dem Reservetopf der Beitragszahler an die Krankenkassen, mal eben entnommen. Das dient der Schwarzen Null und wohl auch den Asylanten, ist aber im Prinzip eine öffentliche Aufgabe und daher aus Steuermitteln zu finanzieren. Wir (und nicht die dementen Unionswähler) erinnern uns an einen anderen frechen Raub der Politik, als aus den Rentenrücklagen plötzlich »blühende Landschaften« finanziert wurden.

23.6.
Gesundheitsministerversuch Gröhe hatte vor einiger Zeit im Überschwang der Freude, diesen Posten zur Belohnung seiner Bemühungen als Generalsekretär der CDU ergattert zu haben, einen Gesetzentwurf vrogelegt, nach dem Medikamentenversuche auch an Demenzkranken durchgeführt werden dürfen. Ein Kompromiss sieht nun vor, dass sie an »gruppennützigen Studien« teilnehmen können. Die Süddeutsche titelt dazu: »Union will Tests an Dementen zulassen« Das klingt, als seien die Wähler, zumindest die von CDU/CSU, gemeint, die trotz aller Fehlleistungen, Lobbyhörigkeit und Zumutungen immer wieder denselben Politkaspern ihre Stimme geben.

Es ist doch zu traurig: Der Finanzchef der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland), Thomas Begrich, greinte noch im letzten Jahr, die Kirchen täten alles andere als im Geld zu schwimmen. Mit dem allgemeinen Steuerzuwachs halte die Kirchensteur bei weitem nicht Schritt. Sei sie in den vergangenen 20 Jahren um 20% gestiegen, so waren es bei den staatlichen Steuern im selben Zeitraum stolze 50 Prozent.
Nun ist Begrich ausgeschieden und konnte nicht mehr erleben, was letztes Jahr wirklich geschah: Die Kirchen(steuer)einnahmen waren so hoch wie noch nie, nämlich fast 11,5 Milliarden (Katholen 6,1 und Evangelen 5,4 Mrd). Dennoch ist die betriebliche Altersversorgung für 1,2 Millionen kirchlich Beschäftigte in eine Schieflage geraten. (Das betrifft natürlich nicht die Pfaffen, die werden vom Staat zusätzlich alimentiert.) Um Misswirtschaft kann es dabei eigentlich nicht gehen, denn: Da trifft es sich gut zuhören, dass allein das reichste deutsche Bistum (München und Freising) über sehr konservativ ermittelte 6,3 Milliarden an Vermögen und Sachwerten verfügt. Also gut gewirtschaftet. Aber ätsch, davon kriegen die Kirchenrentner wohl nix zu sehen.

22.6.
Ein neuer Tatort-Regisseur verzichtet, wie zu erfahren ist, bei seinem Debütbeitrag auf ein ausformuliertes Drehbuch. Frage: War das bei diesen unglaublich abstrusen und öden Sendungen nicht schon immer der Fall?

Gestern wies ich darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen den vormaligen VW-Boss Winterkorn ermittelt. Nun ist zu erfahren, dass die initiierende Behörde BaFin, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kleiner geht's im Bürokratendeutsch nicht), gegen den gesamten früheren Volswagen-Vorstand Anzeige erstattet hat. Und so eine Einrichtung handelt nicht aus Jux und Dollerei...
Interessanter Nebenaspekt bei der Kumpanei: Der seinerzeitige Finanzvorstand und Mitverdächtige Pötsch ist nun Aufsichtsratsvorsitzer, kontrolliert also den jetzigen Vorstand.

Ein gelungener Kommentar der taz zum unglaublichen und wohl wiederum verfassungswidrigen GroKo-Kompromiss bei der Erbschaftsteuer, erzwungen von der regierungsinternen Lobby CSU:
»Die Große Koalition hat Firmenerben Zeit gekauft – und bis zum nächsten Urteil eine Menge Geld geschenkt. (...) Eine Gefahr für die Demokratie geht nicht nur von Rechtspopulisten aus. Sondern auch von einer Regierung, die lieber zockt, ob ihre Gesetze in Karlsruhe Bestand haben, als die Vorgaben des Verfassungsgerichts eindeutig zu erfüllen.«

21.6.
Heute ist »der längste Tag des Jahres«. Er hat immerhin 24 Stunden!


Sagt sie. Aber nicht, welchen Scheiß die ihr erzählt haben. Zum Beispiel über wahnsinnig doofe Werbung.

Was für eine kriminelle Energie muss der Mann haben! Oder er ist saublöd, wenn er von so gar nichts gewusst haben will. Dann wäre er auch eine absolute Fehlbesetzung als VW-Boss gewesen und hätte seine 15 Millionen Jahresgrundgehalt nicht mal im Promillebereich »verdient«. Jedenfalls, nun untersucht die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit Anfangsverdacht, ob der Herr Winterkorn auch die Herausgabe von Informationen über den Dieselbetrug manipuliert, sprich den Anlegern zu spät kommuniziert hat, so dass dort ggf. weitere Milliardenklagen anstehen. Da sollte er doch mindestens mit seinen Einkünften verantwortlich gradestehen und den Rest seinher Tage an der »Wolfsburger Tafel« verbringen...

Apropos raffen. Die Ärzteschaft soll von der Pharmaindustrie im vergangenen Jahr 575 Millionen für »Forschung und Entwicklung«, sprich für die höchst umstrittene und ebenso nutzlose »Anwendungsbeobachtung« gerissen haben. Mit dieser legalen Form der Korruption werden die Mediziner veranlasst, ein jeweiliges Mittel oder Medikament zu verschreiben, das die Arztbesucher mit kleinen oder größeren »Aufmerksamkeiten« den Doktores »nahegelegt« haben. Wenn dem so ist wie es wohl scheint, brauchten die Medici eigentlich gar keine Gehälter und Honorare mehr von und Patienten und Kassen und hätten dennoch ziemliche Fettlebe. Und könnten mal ihren Hippokratischen Eid lesen.

Apropos Günstlinge. Die CSU schiebt ihren Vertrauten Joachim Wuermeling, bislang amtierender Vorstand der Sparda-Banken in Frankfurt/M., auf einen Posten im Bundesbank-Vorstand. Da wird er bestimmt segensreich wirken und Söders »bayerische Linie« einbringen. Erstens für seine Partei und zweitens, weil er als Jurist ja sowas vom Fach ist. Und außerdem sind Bundesbankvorstände bekanntlich politisch unabhängig. Sachma, wie werden wir bloß alle verscheißert!



Da hören wir von einem ARD-Sport- und Logikexperten während eines Fußballspiels: »Das macht er nachts um drei, wenn man ihn weckt, im Schlaf.«

20.6.
Er

hat schon immer mit den Händen statt dem Kopf argumentiert, denn er schildert hier gewiss nicht seine Angelerfolge...

Die Bürokratie und die Drangsalierung der Menschen mit Vorschriften in unserem Land gehen zügig weiter. Da die gesetzlich erzwungene Wärmedämmung der Häuser bizarre Züge angenommen hat, muss für die Nebenwirkungen nun ein neues Gesetz her. Weil es kaum noch Durchzug und atmungsfreie Außenwände gibt, breitet sich gesundheitsgefährdender Schimmel in den Räumen aus. Diskutiert wird in politischen Kreisen (wahrscheinlich befeuert durch die einschlägige Wirtschaftslobby) die Verpflichtung zu automatischen Lüftungsanlagen in Wohnungern. Betroffen wären zunächst die anstehenden Neubauten. Die Kosten der Einbauten werden je nach Technik und Ausführung mit »einigen Tausend« angegeben. Und der Wahnsinn geht ja weiter: Irgendwann müssen auch die rund 20 Millionen bestehender Wohngebäude ausgerüstet werden. Und die Kosten werden ganz gewiss auf die Mieter abgewälzt.

Apropos verfehlte Politik. Es ist problemlos festzustellen, wo der verkehrspolitische Laiendarsteller Dobrindt seinen CSU-Wahlkreis hat: Die idyllisch gelegenen, bundesweit bekannten und enorm wichtigen Kleinbahnhöfe von Bernried und Saulgrub wurden in das Modernisierungsprogramm des Bundes aufgenommen. So war von der Pressestelle des Bundesverkehrsministeriums zu hören. Die machte damit zugleich Wahlwerbung für ihren Minister. Denn die zwei Metropolen liegen eben in dessen Wahlkreis. Ganz im Gegensatz zu z.B. Schleusen im Nord-Ostsee-Kanal, die in Dobrindts Augen erkennbar für Bayerns Wirtschaft von einschneidender Bedeutungslosigkeit sind.

Apropos Bedeutungslosigkeit. Die prägt offensichtlich das Problem der Lohnungleichheit von Männern und Frauen. Und deswegen ist die Christenunion gegen eine gesetzliche Anpassung; unter Einschluss der Kanzleresse. Obwohl die doch dasselbe Einkommen für sich erwartet wie ihre männlichen Vorgänger es bezogen. Mal sehen, wie die übrigen Frauen im Lande dies bei der kommenden Bundestagswahl honorieren.

19.6.
Wir erinnern uns: Die Rechten in Brasilien und deren aufgehetzter Straßenmob sorgten für eine, jedenfalls vorübergehende, Suspendierung von Präsidentin Rousseff wegen des Vorwurfs der Korruption. Da ist es nur recht und billig, wenn von der Übergangsregierung nun schon der dritte Minister, jetzt der für Tourimus, seinen Hut nehmen musste. Natürlich wegen Korruptionsverdachts. Für rund 400.000 Euro vom staatlichen Ölkonzern Petrobras hat er eifrig an der vom Ersatzpräsidenten Temer versprochenen Wiederherstellung der »Glaubwürdigkeit« des Landes mitgewirkt.

18.6.
Es ist schon erstaunlich: Fast alles Wesentliche, was der Politklops de Maizière anfasst, geht in die Hose. Jüngst nun sein untauglicher Versuch, die Flüchtlinge wegen ihrer angeblich hohen Zahl bei der Inanspruchnahme medizinischer Hilfe zu denunzieren. Dabei halte ich nicht den Umstand, dass er mit falschen und unbelegten Zahlen operierte, für verwerflich. Das ist Politikeralltag. Skandalös ist vielmehr, dass er offenbar nicht versteht, dass Menschen aus zerbombten Städten, aus angegriffenen Flüchtlingslagern, aus beschossenen Fluchttrecks, nach abenteuerlichen Fluchtrouten unter mehr oder minder heftigen Traumata leiden. Eine Situation, die deutsche Politiker und andere Berufs-Christen nur kennen, wenn sie es nicht geschafft haben, lange genug Minister oder Abgeordnete zu bleiben, um in den Genuss obszön hoher Frühpensionen zu gelangen.

Geografiekenntnisse eines Sportreporters: »Gegen die Niederlande haben die Spanier bei der WM 2014 einen Schlag bekommen. Aber europäisch sind sie immer noch eine Spitzenmannschaft.«



Apropos Spport und Medien. Warum muss die eine Funktion in der ZDF-App ausgerechnet für Engländer sein? Denn »MyView« ist ja für uns Deutschsprachler nicht ganz so nötig, wenn es auch mit z.B. »MeinBlick« ginge...

Was haben der Polizistenmörder von Magnanville, der Massenmörder von Orlando und der Killer von Jo Cox in Birstall gemein? Sie sind Mitglieder der Riesengruppe von meist verwirrten »Einzeltätern«, wie uns Medien und Politik weismachen wollen; um ja nicht zugeben zu müssen, dass das rechtsradikale Verbrechertum ständig aktiver wird. Klar, wer rechts(radikal) ist, hat einen an der Waffel; wer politisch motivierte Morde begeht auch. Aber das Hauptagens bei ihnen ist nicht pathologischer Natur.

Apropos pathologisch. Israel ist es nun, bei allerdings nur 109 von 193 Stimmen, aber dem fleißigen Zuspruch der USA und der Europäer, gelungen, seinen UN-Botschafter als Vorsitzenden des, ausgerechnet, Rechtsausschusses (einer der sechs Hauptausschüsse der Generalversammlung) zu installieren. Der Mann gilt als ultrarechts. Ein Oppositionspolitiker in Tel Aviv nannte ihn einen »rechten Extremisten mit der Sensibilität eines Pitbulls«. Na können wir uns ja noch auf einiges gefasst machen, wenn es bei den UN um Recht und Gesetz geht...

17.6.
Fürchterlich, dieser Tage: Man ist kaum aufgestanden, da gibt es schon den Anpfiff für das erste Fußballspiel. Man kommt zu rein gar nix.



Der Börsen-Bengel im Ersten: »...ist sehr wahrscheinlich, dass möglicherweise« Können die nicht erst einmal die Sprache lernen, ehe sie ein Mikro in die Hand kriegen?

Der durchschnittliche Ami weiß ja genau, dass Ungarn die Hauptstadt von Portugal ist. Der Ober-Ami Trump legt noch eine Schippe drauf und tönt: »Also, Belgien ist eine wunderschöne Stadt und ein herrlicher Ort – großartige Gebäude.« Er sei mal dort gewesen, »vor vielen, vielen Jahren«. Und hat sich wohl glatt in den Straßenschluchten verlaufen.

16.6.
Ausgerechnet der »Verfassungsminister« will gegen Einbrecher »Hilfspolizisten« einsetzen. Na, darauf haben die Nazis und Pegida-Rechten doch nur gewartet, um sich entweder mit denen zu prügeln oder, besser noch, sich dafür rekrutieren zu lassen. Es ist wirklich nicht zu fassen, was die Misere sich in seiner politischen Hilflosigkeit einfallen lässt.

Apropos Politdarsteller.Welcher Politiker wirft in Talkshows am meisten mit falschen oder überwiegend falschen Aussagen um sich? Volontäre der Kölner Journalistenschule haben versucht, dies herauszufinden. Ergebnis: Die Gäste nehmen es oft nicht sonderlich genau. Auf dem ersten Platz landete, wir ahnten es, Frauke Petry, mit einem Anteil von 26,3 Prozent an falschen oder überwiegend falschen Aussagen. Die AfD-»Politikerin« liegt damit knapp fünf Prozent über CSU-Mann Markus Söder. Der steht mit 21,9 Prozent falscher Aussagen auf Platz zwei. Platz drei belegt Katrin Göring-Eckardt von den »Grünen« mit 15,9 Prozent. Der »wahrheitsgetreuste« Politiker in der Untersuchung ist Armin Laschet von der CDU, der auf 6,5 Prozent Falschaussagen kommt. Thomas Oppermann von der SPD war mit 9,1 Prozent am zweitgenauesten. Durchschnittlich haben die Volontäre übrigens knapp jede siebte Aussage der untersuchten Politiker als falsch oder überwiegend falsch bewertet.

15.6.
Der Vize-Chef der Bahn, verantwortlich u.a. für das Wahnsinnsprojekt »Stuttgart 21«, schmeißt die Brocken hin. Typisch für solche überschätzten »Manager«: Erst sechsstellig Kohle ziehen und dann von dannen ziehen. Einfach so. Wahrscheinlich hat er einen Job bei BER in Aussicht...

Der Kriminelle Joseph Blatter behauptet, dass die Auslosungen der UEFA-Wettbewerbe manipuliert wurden. Und der ist ja nun ausgewiesener Experte beim Betrug im Fußball. Es geht um den Trick mit heißen oder eiskalten Kugeln in den Lostöpfen.

Die Wirtschaftsposaune Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Einschätzung, dass der Staat nicht zu handeln brauche, um die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen zu beseitigen. Das IW hat nämlich »analysiert«: »Die gesamtwirtschaftliche Lohnlücke ist wesentlich kleiner als gedacht, ein staatlicher Eingriff nicht gerechtfertigt.« Zwar verdienten die Frauen durchschnittlich ein Fünftel weniger hierzulande. Aber die Unterschiede ergäben sich vor allem »aus individuellen Gründen«. Ja, so kann ein »wissenschaftliches« Institut natürlich auch seinen Ruf untergraben. Aber da es in Köln sitzt, lässt es sich gewiss noch problemlos zum Karnevalsverein umwidmen.



Da hat der Redakteur im Flensburger Tageblatt aber auf's falsche Pferd gesetzt: »Noch ist das Fohlen pechschwarz, doch bald wird es schneeweiß, wie ihre Eltern.«

Gregor Gysi ist endlich die unausstehliche »Bürgerrechtlerin« Vera Lengsfeld los, die ihn seit Jahren mit gerichtlichen Mitteln verfolgte um nachzuweisen, dass er einen Meineid geliefert habe als er versicherte, er habe als Anwalt in der DDR niemals wissentlich oder willentlich der Stasi über Dritte oder Mandanten berichtet. Die Hamburger Staatsanwaltschaft, die ja ansonsten auch nichts Besseres zu tun hat, stellte nun nach fünf Jahren die Ermittlungen ein.

14.6.
In Stuttgart haben Fußball-»Fans« unter dem Ruf »Lauf, Schwarzer!« mit einer Schreckschusswaffe auf einen dunkelhäutigen Passanten geschossen. Die Schüsse wurden am späten Sonntagabend in der Innenstadt aus einem fahrenden Kleinwagen gefeuert, wie die Polizei mitteilte. Der attackierte 21-Jährige floh, das Auto fuhr davon. Im Wagen saßen nach Polizeiangaben zwei Männer mit Deutschlandtrikots. Alarmierte Beamte fanden bei einer Suche kurze Zeit später mehrere Platzpatronenhülsen. Die cleveren »Ordnungshüter« gehen doch tatsächlich von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.

Apropos Uniformträger. »Freude fürs Leben finden und Abenteuer erleben, die du dir kaum vorstellen kannst!« – mit diesen Worten wirbt die Reserve der dänischen Streitkräfte um neue Mitglieder. Die dramatisierten Bilder des aktuellen Rekrutierungsfilms zeigen Soldaten in Uniform bei bewaffneten Einsätzen. In der Nacht. Im Schnee. Auf See. In Wahrheit läuft der Alltag der dänischen »Heimwehr« deutlich undramatischer ab. So regeln die Einheiten der freiwilligen Reserve seit 1990 vorrangig den Straßenverkehr bei Großveranstaltungen. Doch nun haben sie eine echte Aufgabe: Auf Wunsch der rechtsradikalen Dansk Folkeparti werden sie neuerdings bei den Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze eingesetzt. Sie tragen zwar Tarnuniformen und neongrelle Leibchen, verzichten jedoch auf das Tragen von Waffen. Mit denen würden sie allerdings noch lächerlicher aussehen als so schon mit ihren Wohlstandsbäuchen und feisten Gesichtern. Ob's die (seit längerem schon nicht mehr gesichteten) Flüchtlinge an der Grenze aufhält?

13.6.
Jetzt haben sie beim Deutschen Bauernverband offensichtlich den Verstand verloren: da fordert diese Lobby doch tatsächlich eine Milliarde an Hilfen für die Landwirte! Ein Bäcker etwa, der seine Brötchen nicht los wird, kann nur erschüttert staunen.

Ein 21-Jähriger hat im niedersächsischen Lingen mit einem Luftgewehr auf eine Flüchtlingsunterkunft geschossen und zwei dort lebende Menschen verletzt. Wie die Polizei mitteilte, zielte der Mann aus seiner nahe gelegenen Wohnung im dritten Stock auf das Heim. Zwei Flüchtlinge, ein fünfjähriges Mädchen und ein 18-Jähriger, seien leicht am Bein verletzt worden. Die Polizei durchsuchte daraufhin die Wohnung des mutmaßlichen Täters und beschlagnahmte ein Luftgewehr samt Munition. Und nun das Dollste: »Da keine Haftgründe vorlagen, verblieb der Mann auf freiem Fuß«, erklärten die Beamten.

Apropos Staunen. Der russische Parlaments-Vizepräsident Igor Lebedew hat die »Fan-«ausschreitungen von Marseille verteidigt: »Ich kann nichts Schlimmes an kämpfenden Fans finden. Im Gegenteil, gut gemacht Jungs. Weiter so!«, schrieb der Politiker von den ultranationalistischen Liberaldemokraten bei Twitter. Lebedew ist auch Vorstandsmitglied des russischen Fußball-Verbandes. Er verstehe die Politiker und Funktionäre nicht, die die »Fans« kritisierten. Wir sollten sie verteidigen und dann können wir es klären, wenn sie nach Hause kommen«, meinte der Hirni noch. Ist die Zivilisation vor den Kreml-Mauern stehen geblieben?

12.6.
Hat dieser Steffen Simon von der ARD eigentlich polnische Vorfahren? Ich habe selten bis noch nie einen derart einseitig-parteiischen Spielbericht erlebt wie den seinen zum Match Polen-Nordirland.

11.6.
Wie Der Spiegel berichtet, haben die USA haben den späteren Bundeskanzler Willy Brandt nach Erkenntnissen eines Historikers in den 50er Jahren mit geheimen Zahlungen im SPD-internen Machtkampf unterstützt. Er selbst hatte das immer bestritten.
1950 hätten sie dem damaligen Bundestagsabgeordneten und späteren Parteichef 200.000 Mark zukommen lassen. Die Amis förderten Brandt, weil er zu jenen Berliner SPDlern gehörte, die eine Westintegration der jungen Bundesrepublik befürworteten. In der Partei war dieser Kurs damals umstritten. Viele Spezialdemokraten lehnten eine Wiederbewaffnung und die Orientierung auf die USA ab. Um dies zu ändern, hätten die Amerikaner auf eine Gruppe in der Westberliner SPD um den Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter gesetzt, zu der auch Brandt gehörte.
Womit sich zum Beispiel erklärt, warum die Berliner bis in die 80er als »CSU der Gesamtpartei« galten. Und die Ikone Brandt war hinter vorgehaltener Hand die bestgehasste Person in der Parteigliederung der »Frontstadt«. Für Klein Fritzchen soviel Geschichtsunterricht zum Einfluss der USA und vor allem ihrer Geheimdienste auf die Politik im Schöneberger Rathaus, der Regierungszentrale von Berlin West.

Dieser anmaaßende »Verfassungsschutz-«Präsident äußert die Vermutung, Whistleblower Snowden könnte ja ein Agent des russischen Geheimdienstes sein. Der gibt zurück, das könne ja auch bei Maaßen der Fall sein. Ist zwar witzig, aber völlig unmöglich: dafür ist der eindeutig bei weitem zu unfähig.

Was ist Luxus? Das ist ungeklärt und relativ. Aber es gibt ja ziemlich festmachbare Luxusgüter. Etwa eine kalifornische Villa für 200 Millionen oder eine Protzarmbanduhr für 250.000. Jedenfalls, im letzten Jahr, so wurde ermittelt (um was sich sogenannte Unternehmensberater alles kümmern!), hatte der »Luxusmarkt« weltweit einen Umsatz von über einer Billion Euro. Also etwa so viel, wie sämtliche Arbeitnehmer hierzulande im Jahr verdienen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von nur fünf Prozent. Denn der Markt verzeichnet seit Jahren ein geringes Wachstum. Spricht das dafür, dass die Reichen immer ärmer werden? Mir kommen die Tränen.

Apropos Tränen. Die kommen einem auch, wenn man die Politik unserer »linken« Sozialministerin Nöhles beobachtet. Nun hat sie die Idee, dass, eingebaut oder sagen wir lieber versteckt im neuen »Integrationsgesetz« (es steckt ja zudem der diesbezüglich reaktionäre Innenminister mit dahinter), Flüchtlingen mit einem Ein-Euro-Job nur noch 80 Cent auszuzahlen. Denn, so der ebenso zynische wie idiotische Hinweis, die lebten ja in Gemeinschaftsunterkünften und Aufnahmeeinrichtungen, arbeiteten dort und hätten kaum Mehrausgaben. Vergessen haben die zwei politischen Schwachköpfe die Richtlinie, dass maximal 25% der neuen Arbeitsgelegenheiten des eigenen » 100.00-Job-Programms« in derartigen Einrichtungen vorgesehen sind, die anderen 75 Prozent hingegen außerhalb stattfinden sollen. Tja, wenn Ignoranz und Ideologie den Rest-Intellekt verkleben...
Und überhaupt: Da wird um Centbeträge gefeilscht. Wenn aber so ein Schrottflieger wie der A4sowiesoM plötzlich mehrere Milliarden zusätzlich kostet – bitteschön, wohin darf der Staat den Betrag gern überweisen?

10.6.
Beginn der Fußball-EM. Sofort verleidet vom Rededurchfall des Dauerschwätzers Béla Réthy mit seinem unglaublichen Redundanzgeschwätz. Man fragt sich, warum das ZDF ihn immer noch hält. Wahrscheinlich weiß er etwas über den Intendanten.



Und Coca Cola ist der »offizielle Partner« der Veranstaltung. Ich quäle mich mit der Frage, wer der inoffizielle ist.

Ja, wo denn sonst?! In Dresden sind erneut Flüchtlinge fremdenfeindlich beschimpft worden. Auf dem Weg zum Deutschunterricht wurden sie von Rassisten beschimpft. Nachdem in der Vorwoche erstmals Asylsuchende im früheren Hotel Prinz Eugen im Stadtteil Laubegast untergebracht wurden, entlud sich nun die Wut des Pöbels in Beschimpfungen und beleidigenden Gesten. »Als mehrere Flüchtlinge zum Deutschunterricht die Unterkunft verlassen wollten, wurden sie unter anderem als ›Dreckspack‹ beschimpft. Manche spuckten vor ihnen aus«, berichtete ein Sprecher des Netzwerkes »Laubgast ist bunt«.

Eklat bei der Trauerfeier für Muhammad Ali: Der türkische Präsident Erdoğan hat die Feierlichkeiten verärgert verlassen. Ihm war angeblich verboten worden, Verse aus dem Koran vorzutragen, wie machen zu können er sich eingebildet hatte. Zudem wollte er bei der Trauerfeier ein Stück des mit Koranversen verzierten Stoffes aus der großen Moschee in Mekka auf Alis Sarg legen. Weil ihm, der sich für den Mittelpunkt des Geschehenas hielt, dies nicht gestattet wurde, sei er »sehr gekränkt«, berichtete sein Sprachrohr, die Zeitung Hürriyet, unter Berufung auf Mitarbeiter Erdoğans.

Apropos Türkei. In erschreckend peinlich leistreterischer Art hat sich »Mutti« im Bundestag verhalten, als Parlamentspräsident Lammert sich gegen das Verhalten und die Äußerungen des neuen despotischischen Großmauls in Ankara gegenüber türkischstämmigen Abgeordneten verwehrte. Zögerlicher Miniapplaus statt eines adäquaten, massiven Auftritts des Bundeshosenanzugs, mit dem die Eingeit vopn Regierung und Parlament hätte manifestiert werden können. Aber nee, ihre Fl&uu,l;chtlingsmauschelei ist ihr lieber.

Was die zionistisch-reaktionäre Regierung Israels mal wieder aus Rache für den neuesten Anschlag von Palästinensern in Tel Aviv aufführt, nannte man vor 80 Jahren hierzulande »Sippenhaft«...

9.6.
Sollte man bei führenden türkischen Politikern nicht doch lieber einen Bluttest machen um ganz sicher zu gehen, dass es keine Ziege in ihrer Ahnenkette gibt?

Ist es nicht putzig? I:
Wenn zuviel Milch produziert wird, fällt ihr Preis. Wenn es ein Überangebot an (Öko-)Strom gibt, steigt sein Preis.

Ist es nicht putzig? II:
Wenn die GroKo den Ökostrom billiger machen will, ist die Opposition dagegen und spricht von einer »Sabotage an der Energiewende«. Wenn der Bundesagrarministerdarsteller den Milchbauern Hilfen von » 100 Millionen plus X« zusagt, meint er damit Bundeszuschüsse zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung.

Der wahnsinnig wichtige Provinz-Arbeitgeberverband Flensburg-Schleswig-Eckernförde ereifert sich auf seiner Mitgliederversammlung: »Der ständige Argwohn (von Politik und Gewerkschaften, MM), die ständige Bevormundung durch immer mehr Gesetze nervt und behindert wirtschaftlichen Erfolg ohne Notwendigkeit.« Und wie hätten es die Herschaften gern? Dass sich Politik weitgehend aus der Wirtschaft heraushalten möge. Außer es werden Hilfen, Subventionen, günstige Rahmenbedingungen gestellt sowie am besten wohl ein Streikverbot erlassen.
Aperçu am Rande: Im Lichte der drohenden Fußball-EM hatte der Verband einen »prominenten Gastredner aus der Schnittstelle von Fußball und Wirtschaft« geladen. Gemeint ist: aus der Schnittstelle von Wirtschaft und Wirtschaft.

Apropos Wirtschaft und Wirtschaft. Die Bundesliga-Firmen haben es geschafft, aus den TV-Anstalten und -Unternehmen für die nächsten Jahre jeweils über eine Milliarde an Übertragungslizenzen herauszuholen! Und das nur, damit die arbeitslosen Zuschauer unappetitlich überbezahlten Jungmillionären bei der Arbeit zuschauen dürfen.Da stimmt so einiges nicht mehr in unserer Gesellschaft.

Die CSU hat nach einem Sexskandal nun auch einen Drogenskandal am Hals: Ihr Münchener Stadtrat und Handwerksspitzenfunktionär Schlagbauer trat heute überraschend von allen öffentlichen Ämtern zurück. Die Staatsanwaltschaft München I bestätigte, gegen ihn wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz zu ermitteln. Berichte, wonach es um Kokainkonsum gehen soll, wollte die Behörde zunächst nicht bestätigen. In einer Erklärung von Schlagbauers Anwalt hieß es wie immer in derartigen Fällen, sein Mandant habe sich aus »dringenden gesundheitlichen und familiären Gründen« zum Rücktritt entschlossen. Außer Stadtrat für die CSU war der 44-Jährige auch Präsident der Handwerkskammer München und Oberbayern sowie Landesinnungsmeister und stellvertretender Bundesinnungsmeister des Fleischerhandwerks. Zudem war er als sogenannter Wiesn-Stadtrat für das Oktoberfest zuständig.
Für die CSU ist dies der zweite Skandal binnen zwei Tagen: Gestern war bekannt geworden, dass gegen den Landtagsabgeordneten Brückner wegen des Verdachts ermittelt wird, gegen Geld Sex mit einer Jugendlichen gehabt zu haben. Auch Brückner, der außer Landtagsabgeordneter Bauern-Funktionär war, gab alle Ämter auf.

8.6.
Hier ein Text basierend auf der Agentur AFP, weil darin die irrlichtende »Politik« des Alpenayatollahs schonungslos ad absurdum vorgeführt wird:
Die CSU hat in einer Forsa-Umfrage für den Stern einen schweren Stimmungsdämpfer bekommen. Würde am Sonntag in Bayern der Landtag gewählt, kämen die Christsozialen nur noch auf 40% Zustimmung, berichtet das Magazin vorab. Dies wären 7,7 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2013, die CSU würde damit ihre absolute Mehrheit verlieren. Im Fall der Bundestagswahl würden in Bayern nur noch 41% der Wahlberechtigten CSU wählen. Dies wären im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 sogar 8,3 Prozentpunkte weniger.
Forsa-Chef Güllner wertete das Stimmungsbild als Beleg, dass der politische Kurs von Seehofer gegen die Flüchtlingspolitik der Kanzleresse keinen Erfolg bringt. »Die Ergebnisse zeigen, dass Seehofers wiederholte Attacken gegen Kanzlerin Angela Merkel also keinesfalls Wähler am rechten Rand der CSU binden«, zitierte der Stern Güllner. Der Umfrage zufolge würde die rechtsradikale AfD auch in Bayern klar den Einzug in den Landtag schaffen. Sie käme demnach derzeit auf 10% Zustimmung. Bei einer Bundestagswahl würden in Bayern sogar 12% die AfD wählen, womit sie im »Freistaat« noch stärker sei als in den anderen alten Bundesländern. Dort liege sie im Schnitt derzeit bei 9%.

Schamlos I:
Das Echo der Ansprache des Bundespfarrers, er stünde für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung, war noch nicht verklungen, da äußerten sich alle, aber auch alle Politiker gefragt oder ungefragt in den Medien, dass Spekulationen über den Nachfolger die Würde des Amtes und seines Inhaber beschädigten. Keine 48 Stunden später streiten die Parteien öffentlich wie die Kesselflicker darüber, wer es denn (nicht) werden solle oder könne...

Schamlos II:
Die Rechtsaußen-Fronde in Österreich unter Chef Heinz-Christian Strache macht ihre Ankündigung wahr und geht gerichtlich gegen den Ausgang der Bundespräsidentenwahl vor. Der Verfassungsgerichtshof bestätigt, dass ein entsprechendes Dokument vorliegt. Strache betonte einmal mehr, es gehe nicht um eine Anfechtung der Anfechtung willen. »Wir sind keine schlechten Verlierer«, sagte er – es gehe vielmehr »um die Grundfesten der Demokratie«. Man sei »dem Rechtsstaat verpflichtet«.


Ab 5.6. wegen »Absammlung« von Stammzellen aus meinem Blut bin ich einige Tage für den Blog nicht einsatzbereit.


4.6.
Es ist nicht zu fassen, was es hierzulande so alles gibt! Da bin ich doch auf die Deutsche Rasengesellschaft e.V. gestoßen. Allerdings weist sie ihre Existenzberechtigung nach mit dem dringenden Hinweis ihres Dr. Klaus-Müller Beck: »Viele Bundesbürger mähen zu tief.«

Der Bundesvorsitzende der Spezialdemokraten hat ein Glück: Laut ZDF-Politbarometer können sich 49% der Parteigenossen Siegmar Gabriel als künftigen Kanzlerkandidaten vorstellen. Doch er hat auch Pech: Weitere 49% können das gar nicht. Der Rest ist wie immer in der Partei apolitisch.



Wenn die Provinz sich mit Werbung, Fremdsprachen und Rechtschreibung beschäftigt, wird es garantiert immer lustig:
i
So verkauft ein Fachgeschäft in Neumünster den Outdoor Schuh. Mit Hausschuhen konnten sie dort nicht so viel verdienen.
II
Fast jeder Edeka-Laden ist ein aktiv markt. Und wer ist der passive?
III
Wahrscheinlich der BMW-Händler, der einen (!) active Tourer verscherbeln will.
IV
Aber die Krone gehört gewiss einer Gruppe progressiver Bildungsbürger aus dem Bauwagenmilieu, die sich in Flensburg derart präsentiert:
(Herr Dewanger hat auf meine Bitte um Darstellungserlaubnis leider auch nach 3 Wochen nicht geantwortet.)
(Foto: Dewanger)

Und dann gab es da noch die Todesanzeige mit einem dezenten Hinweis auf ein Massensterben:

3.6.
Heute in ARD und ZDF zusammen im Abendprogramm 7 (!) Krimis. Soviel zur Kreativität der Funkbeamten. Und alles Wiederholungen. Soviel zum Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Anstalten.

Die schönste Nebensache der Welt: Geld. Der frühere FIFA-Verbrecher Joseph Blatter, Ex-Generalsekretär Jérôme Valcke und der ehemalige Finanzdirektor Markus Kattner haben sich laut einer internen Untersuchung des Verbandes in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 79 Millionen Schweizer Franken bereichert. Das teilte die FIFA heute mit. Sie hat die Unterlagen bereits an die Schweizer Bundesanwaltschaft und die US-Justizbehörde weitergeleitet und eine volle Kooperation angekündigt. Bleibt noch die Frage stehen, wovon das ganze Geld stammt und wer es warum und wie eingenommen hat!

So kann man es auch sehen: Über eine eventuelle zweite Amtszeit des Bundespfarrers Gauck schreibt die russische Zeitung Nesawissimaja unter anderem: » Er hat nicht spürbar an Autorität gewonnen.Vor allem nicht im Ausland, wo seine hervorstechendste Eigenschaft die Russophobie war.«

Ich wusste ehrlich nicht, dass es hierzulande noch solche Skandale gibt: Das »Feiertagsgesetz« des Bundeslandes NRW verbietet eindeutig an den stillen Feiertagen wie Karfreitag auch die Vorführung von Filmen, die das Kultusministerium für nicht geeignet erachtet! Gutachter ist dann höchstwahrscheinlich ein verbeamteter Vertreter Roms...

Da wird in sämtlichen Medien, selbst denen, die sich für seriös halten (Spiegel, Süddeutsche), seitenlang ausgebreitet, dass sich ein milliardenschwerer Schmarotzer-Clan streitet wie die Kesselflicker. Wen interessiert das auch nur die Bohne? – Wie man so hört, trifft das auch für eine Familie in unserer Nachbarschaft zu. Wer schreibt über sie?!

Wenn Sie mal Geld haben und dringend ein neues Auto brauchen. Nehmen Sie den hier: »MINI Cooper S Clubman Sport Automatik. In Lapisluxury-Blue-Metallic und Leder-Lounge-Satellite-Grey u.a. mit John Cooper Works Chilli Paket, MINI Excitement Paket, MINI Driving Modes...« Ja, geht's noch? Und weil die Karre ein Jahr alt ist, zum Schnäppchenpreis von 37.900 Euronen. (Übrigens in der norddeutschen Arbeitslosenmetropole Neumünster.)

2.6.
Es wird immer grauenhafter In SA-chsen: Im dortigen Arnsdorf hat eine selbst ernannte halbfaschistische »Bürgerwehr« einen psychisch kranken Asylbewerber aus einem Supermarkt gezerrt und an einen Baum gefesselt. Nun ermittelt die Polizei wegen Bedrohung und Freiheitsberaubung. In einem Video ist zu sehen, wie mehrere Männer einen Iraker aus einem Supermarkt drängen, dabei kommt es zu einem heftigen Handgemenge. Das Video ist insbesondere in »asylkritischen« Foren zu finden. Bei dem Asylsuchenden soll es sich um einen 21-Jährigen handeln, der aufgrund einer psychischen Krankheit in einer nahe gelegenen Fachklinik behandelt wird.

Die Einstufung der Massaker an den Armeniern als Völkermord durch den Bundestag hat heftige Reaktionen in der Türkei ausgelöst. Der albern-peinliche Pascha in Ankara drohte, die heute verabschiedete Resolution werde »ernste« Folgen für die deutsch-türkischen Beziehungen haben. Die Regierung in Ankara rief umgehend ihren Botschafter aus Berlin zurück und bestellte den deutschen Vertreter in Ankara ein. Man rechnet damit, dass Erdoğan nun keine Milliarden und keine »Leopard 2« mehr von uns haben will. Und wenn wir noch mehr Glück haben, zieht er seine rechtsradikalen »Grauen Wölkfe« aus unserem Land zurück...

Und die Feiglinge Merkel, Gabriel und ausgerechnet Außenministerdarsteller Steinmeier) waren »aus Termingründen« bei der Abstimmung nicht anwesend. Der Linken-Abgeordnete Gysi kritisierte ihr Fernbleiben als »nicht besonders mutig«. Kritiker werfen der Bundesregierung vor, derzeit wegen des EU-Flüchtlingspakts mit der Türkei einen »Kuschelkurs« gegenüber Ankara zu fahren.

1.6.
Saudi-Arabien hat wegen der kritischen Berliner Debatte über Rüstungsexporte in das totalitäre und friedensgefährdende Land »gedroht«, zukünftig keine Waffen mehr in Deutschland zu kaufen. Na los, ihr Verbrecher! Keine leeren Versprechungen!

Die Ein-Mann-»Gottesbezug-Initiative« für die Landesverfassung Schleswig-Holsteins (also Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen) lehnt einen neuen Formulierungsvorschlag einiger gutwilliger Abgeordneter ab.

Aber er kriegt halt nicht mehr so alles mit in dieser Welt, die sich seit seiner Kindheit Ende der 40er im Elisabeth-Sophien-Koog auf Nordstrand und seiner Mitgliedschaft in der schlagenden Verbindung Landsmannschaft Troglodytia (die Höhlenbewohner!) doch erheblich geändert hat...

Das ZDF will während der Fußball-EM sein heute-journal halbieren, selbst wenn es kein Spiel überträgt, sondern es in der ARD läuft. Das ist dann nicht schlimm, wenn die Mainzer die richtige Hälfte kürzen; also den Schrott, die Hofberichterstattung, das Menschelnde und das total uninteressante Hin-und-her-Gehacke am Hofe Merkels und Seehofers.